Winter 1992
In einem kleinen österreichischen Dorf nahe der Grenze zu Tschechien lebt der Witwer Sepp Paur. Die von seiner verstorbenen Frau in die Tiefkühltruhe gelegten Essensvorräte gehen langsam dem Ende zu. Es wird Zeit für Sepp, sich wieder um eine Frau umzusehen. Er schaut über die Grenze, wo die Witwe Paula lebt. Zwei Menschen, zwei Nachbarschaftsorte, und dazwischen? Die Grenze. Davon handelt dieser Film. Aber nicht nur davon. Vom Verlust der Grenze, vom Verlust der Heimat, vom Verlust der Jugend, vom Verlust der Liebe. Mit Verlust ist zu rechnen wird von vielen als einer der zärtlichsten Filme von Ulrich Seidl empfunden. Er entstand im Zuge einer Recherchereise, die Seidl gemeinsam mit seinem Freund, Kameramann und Filmemacher Michael Glawogger unternahm – für sein Lebensprojekt zum Räuberhauptmann Grasel, der im Waldviertel und in Tschechien im 19. Jahrhundert sein Unwesen trieb.
Österreich 1992 | 118 Min. | Deutsch, Tschechisch | Super 16mm | Blow Up 35mm | 1:1.66
Regie: Ulrich Seidl | Idee: Ulrich Seidl, Michael Glawogger | Kamera: Peter Zeitlinger | Zusätzliche Kamera: Michael Glawogger | Schnitt: Christof Schertenleib | Ton: Ekkehart Baumung | Aufnahmeleitung: Werner Boote, Brigitte Scherübl | Künstlerische Mitarbeit: Michael Glawogger | Produktionsassistenz: Su Wastl | Produktionsleitung: Erich Lackner | DarstellerInnen: Paula Hutterová, Sepp Paur, Stepánká Srámkoyá, Rusena Machaloyá, Miroslav Sedlar, Alois Paur, Vladimir Kundrát
Produktion: LOTUS FILM GesmbH | Mollardgasse 85a, Stiege 1 | 1060 Wien, Österreich
T +43 1 7863387 | F +43 1 7863387 - 11 | E office@lotus-film.at | www.lotus-film.at
Verleih Österreich: Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H. | Spittelberggasse 3 | 1070 Wien, Österreich
T +43 1 5224814 | F +43 1 5224815 | E office@stadtkinowien.at | www.stadtkinowien.at
Weltvertrieb: Coproduction Office | 24, Rue Lamartine | 75009 Paris, Frankreich
T +33 1 56026000 | F +33 1 56026001 | E sales@coproductionoffice.eu | www.coproductionoffice.eu
Mit Unterstützung von: Bundesministerium für Unterricht und Kunst, ORF (Film/Fernseh- Abkommen), Kulturabteilung des Landes Niederösterreich
„Was den Inhalt des Films betrifft, so hat er während der Dreharbeiten eine zusätzliche Dimension bekommen. Die altbekannte Ost-West-Problematik, dort Armut und Verelendung, hier Wohlstand und Konsumgesellschaft, trat in den Hintergrund und wurde von einer übergeordneten, allgemeinen menschlichen Problematik verdrängt: Einsamkeit, unerfüllte Liebe, Alter und Tod.
Ab einem gewissen Zeitpunkt des Films schien es nicht mehr wichtig zu sein, auf welcher Seite der Grenze wir uns befinden." - Ulrich Seidl
„Ulrich Seidls Film balanciert gekonnt zwischen Elementen des Dokumentar- und Spielfilms. Anhand zweier von Sympathie und Verständnis getragener Personenportraits reflektiert er Altersbeziehungen und die veränderten Lebensbedingungen nach der Wende zu Marktwirtschaft und Kapitalismus.... manche Szenen dieses Films sind derart skurril oder auch rührend, wie sie kaum ein Drehbuchautor hätte erfinden können."
Bernhard Natschläger, multiMEDIA
„Seidl schafft die Verbindung von Kinounterhaltung und moralischer Dokumentation anhand eines österreichisch-tschechischen Rentnerpaares, das sich anschickt zu heiraten..."
Erika Keil, Luzerner Neueste Nachrichten
„Ein stellenweise sehr komischer, ein insgesamt bitterer Film über das Leben auf dem Lande."
Dietrich zur Nedden, Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Der Österreicher Ulrich Seidl inszenierte einen Doku-Spielfilm über eine bizarre Brautschau und machte damit Furore. Bei der Berlinale gezeigt hagelte es Begeisterung beim Publikum und gute Kritiken.“
SKIP
„Mit Verlust ist zu rechnen von Ulrich Seidl ist ein Film über früher, das Leben im Dorf, das Alter, den Kontrast von Ost und West - klar, archaisch, bizarr, trist, unglaublich komisch. Einer der ungewöhnlichsten Beiträge der Berlinale."
DER TAGESSPIEGEL
"Mit Verlust ist zu rechnen beschreibt recht genau die Bilanzen und Balancen österreichisch-tschechischer Grenzgänger. Seidls Film über die alten Frauen und Männer, die sich über die Grenze hinweg ins Auge fassen und in Augenschein nehmen, fasziniert nicht zuletzt durch die Akrobatik mit Kamera und Licht, die die Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm ständig auflöst."
Getrud Koch, FRANKFURTER RUNDSCHAU
Preise
"Runner Up Prize", Yamagata
"The Jury Prize", Amsterdam
"Goldener Kader/Bester österreichischer Dokumentarfilm", Preis der Österreichischen Filmtage
Festivals
Uraufführung bei den Filmfestspielen von Berlin, Forum des jungen Films 1992
The Institut of International Studies of the Charles University in Prague – seminar, Kulturforum/Bukarest, Cineteca Nacional/Mexiko, Motovun FF, Thessaloniki IFF, New Horizons IFF, IDFA, Jenjou IFF/Seoul, Deutsches Filminstitut, Austrian FF, MECEFF 7+1/Romania, Minneapolis, München, Wels, Yamagata, Laibach, Florenz, Duisburger Filmwoche, Amsterdam, Toronto IFF, Diagonale, Straßburg, Jerusalem, Augsburg
Presseheft PDF: deutsch/englisch
Pressefotos: 5x7cm / 8x13 cm / 10x15 cm / 300dpi / jpg / each max. 350kb
© Ulrich Seidl Filmproduktion